Grober Fehler verhindert Heimerfolg

22. Oktober 2022

Es war das erwartet sehr faire aber physisch enorm intensive Rugby-Spiel gegen die sympathischen starken „Waldler“ der SG Bayerwald, in dem die SG Hersbruck/Lauf immer wieder und auch lange Zeit mit einer 21:10-Führung im Rücken wie der sichere Sieger aussah.

Sehr zuversichtlich konnte man nach einer recht überlegen gestalteten ersten Hälfte und jeweils sicher durch Pludra erhöhten Versuchen von Langenfels und Hirn mit einem 14:5 in die Pause gehen. Dass man am Ende bitter bereuen würde, drei weitere Riesenchancen nicht genutzt zu haben, konnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnen.

Zweimal konnten die Gastgeber, obwohl schon im Malfeld, den Ball nicht regelgerecht ablegen und einmal wurde Maxi Winkler nach einem Slalomsprint über den ganzen Platz erst kurz vor der Mallinie gestoppt. Auch der Anschlussversuch zum 10:14 schien nur ein Schönheitsfehler zu sein; schließlich legte Langenfels im Gegenzug seinen zweiten Versuch, den Pludra wiederum zum 21:10 erhöhte.

Viele Missverständnisse
Danach schlichen sich aber immer mehr Flüchtigkeitsfehler und Missverständnisse ein, was den Gegner natürlich unnötig stark machte. Der Anschluss zum 21:17 war die zwangsläufige Folge.

Nun hieß es die letzten Kräfte zu mobilisieren und das Ergebnis über die Zeit zu bringen, was auch gelungen schien, als bei eigenem Einwurf ins Gedränge der Schiedsrichter „letzte Minute“ ansagte.

Zum großen Entsetzen der Gastgeber jedoch stand die zweite Reihe schlecht und bevor das korrigiert werden konnte, war der Ball schon eingeworfen und vom gegnerischen Hakler gewonnen. Der spielte das Ei schnell heraus, die heimische Defensive war davon überrumpelt und der gegnerische Flügel unaufhaltbar unterwegs zum Versuch zum 21:22.

Resümee von Trainer Alexander Michl nach der bitteren Niederlage: „Es rächt sich zum wiederholten Mal, dass wir so selten gemeinsam trainieren können, das führt zu den Abstimmungsproblemen. Dazu ist heute ein Gegner gekommen, dessen bewegliches Flügelspiel wir nie ganz unter Kontrolle bekommen haben.“ Während es sein Team gleichzeitig zum Beispiel nicht geschafft habe, seinen Supersprinter auf Außen öfter in Szene zu setzen, bemängelte der Coach weiter. „Trotzdem bin ich mit der kämpferischen Leistung aller Spieler und ganz besonders der Entwicklung der neuen Leute absolut zufrieden.“, sagte Michl.